Finanzminister Heiko Geue im Gespräch mit dem BTB M-V und dem dbb m-v Landesvorsitzenden zum Fachkräftemangel am 15.03.2023 in Schwerin
Antje Wedepohl, Dr. Heiko Geue, Katrin Buskase, Michael Lucht (FM), Udo Dannhauer, Andreas Frost (BTB M-V), Dietmar Knecht (dbb mv)
(von links)
Am 15. März berieten in der Landesgeschäftsstelle des dbb in Schwerin Finanzminister Dr. Heiko Geue sowie Antje Wedepohl (Tarif), Michael Lucht (Besoldung) und Katrin Buskase (Personaleinsatzmanagement) aus dem Finanzministerium mit dbb Landeschef Dietmar Knecht, BTB M-V Landesvorsitzenden Udo Dannhauer und dem stellv. BTB M-V Landesvorsitzenden Andreas Frost über den sich aktuell verschärfenden Fachkräftemangel beim technischen und naturwissenschaftlichen Personal in der Landesverwaltung.
Beide Seiten verständigten sich über kurz- und mittelfristige Maßnahmen um hier entgegenzuwirken. „Uns ist besonders wichtig, dass neben der Fachkräftegewinnung das Bestandspersonal in Bezug auf Wertschätzung und Attraktivität nicht unter die Räder kommen darf“, betonte Knecht.
Ausgangspunkt des Gespräches war die Würzburger Resolution des BTB-Bundesvorstandes vom 24.06.2022 zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen technischen und naturwissenschaftlichen Dienstes in Deutschland. Ebenfalls angesprochen wurden die notwendige Neuausrichtung der Amtsangemessenen Alimentation mit Einführung des Bürgergeldes ab dem 01. Januar d. J. sowie die Einkommensrunde mit den Ländern Ende des Jahres. „Zur Verbesserung der Bewerbersituation in den technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen fordern wir, das Höchstalter für die Verbeamtung von bisher 35 Jahren auf 40 Jahre anzuheben. Darüber hinaus sollten die Einstiegs- und Spitzenämter angehoben und verlässliche Aufstiegsmöglichkeiten geschaffen werden“, so der BTB Landesvorsitzende Udo Dannhauer.
Thematisiert wurden auch die Personalbedarfe in der Arbeitsschutzverwaltung, ausgelöst durch zahlreiche Aufgabenmehrungen seit dem Jahr 2017.
Die Vertreter des BTB M-V wiesen darauf hin, dass dieses Thema im aktuellen Koalitionsvertrag verankert ist, in dem es heißt: „Deshalb sind den Koalitionspartnern die Durchsetzung und auch Kontrolle der Umsetzung des geltenden Arbeitsschutzrechts wichtig. Auch die Landesbehörden, die den Arbeitsschutz sicherstellen, werden in der Durchführung dieser Aufgaben weiter unterstützt.“
„Der BTB M-V fordert von den Koalitionspartnern, diese Zusage zeitnah umzusetzen, indem der Arbeitsschutzverwaltung zusätzliche Haushaltsstellen zugeführt werden, damit diese ihre gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben auch wahrnehmen kann“, unterstrich Dannhauer. Er sprach von Personalbedarfen in einer Größenordnung von circa 30 Haushaltsstellen.
Der Finanzminister nahm die Ausführungen der Gewerkschaftsvertreter sehr interessiert zur Kenntnis und dankte für den guten, konstruktiven Austausch. „Wir sind uns einig, dass der Fachkräftemangel zu den größten aktuellen Herausforderungen im öffentlichen Sektor zählt. Es gilt, wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln, um die Handlungsfähigkeit der Landesverwaltung in diesem Jahrzehnt zu erhalten“, machte Geue abschließend deutlich.